Die Theaterbauten benötigen Innovation und Öffnung, als gelebtes Erbe, kulturell wie politisch. Die Planer und Architekten müssen die Möglichkeit erhalten diese besonderen Bauwerke der letzten Jahrhunderte unter neuen Gesichtspunkten zu betrachten, die möglicherweise mit einer Nachkriegsbauordnung und allgemeinen Normungen nicht hinreichend beschrieben werden können. Eine neue Herangehensweise ist für die einmalige Weltkulturerbelandschaft der Theater notwendig, will man die Häuser in ihrer kulturgeschichtlichen Bedeutung erhalten.
Um den historischen Standort in der urbanen Struktur als Ergebnis eines itinerativen Dialoges beizubehalten, werden bei Sanierungen und der Integration historischer Elemente oft logistische Einschränkungen und verkrampfte Bedingungen akzeptiert. So werden Transformationsprozesse am Altbau fast schwieriger als der Bau eines neuen Theaters. Dies ist eine Herausforderung an die Kreativität, wenn man an den alten Stätten das bestehende Objekt erweitert und an die räumlichen und funktionalen Anforderungen einer modernen Kulturindustrie anpasst.
Das Theater als immaterielles Kultuerbe, ob es von der Gebäudetypologie als solches sichtbar und erkennbar ist oder auch nicht, wird didaktisch als Wert vermittelt und stärkt dadurch die Kreativwirtschaft und den Kultur- und Tourismusbereich.